Rund um die Jugendarbeit bei der MBG-Radolfzell

Der Name "Modellbaugruppe Radolfzell" stammt noch aus Zeiten der Zulassung. Damals gelangte ein Verein nur "so" an die Gemeinnützigkeit. So hatte die Jugendarbeit bei mir ja schon immer einen großen Stellenwert und ist maßgeblich für das Weiterbestehen vom Verein verantwortlich.

In 35 Jahren Vorstandschaft habe ich immer nebenbei die Jugendarbeit durchgeführt und die Berichte dazu erstellt. Da unser Verein nie Geld hatte für die Jugendarbeit, habe ich diese finanziell unterstützt, so gut es ging.

Zahlreiche Beispiele stehen auf unserer HP für eine erfolgreiche Jugendarbeit.

Bis zum heutigen Tag, bauen wir zusammen mit Jugendlichen immer mal wieder ein Modell. Dabei steht das Projekt meistens unter einem Motto. Sind die Modelle dann fertig, werden diese gemeinsam eingeflogen. Immer wieder schauen wir uns die Berichte an, erinnern uns gerne zurück. So holen wir uns dabei wieder die Ideen für die nächste Bauaktion mit den Jungs.

Als Vater von 2 Söhnen hatte sich die Jugendarbeit angeboten und so sind die Jungs und ich dabei alt geworden. Wie man so schön sagt, ist aus allen Jugendlichen was geworden. Vom Landschaftgärner mit eigenem Betrieb, über den Ingeneur, bis hin zum Lehrer haben alle Jungen ihren Weg gemeistert. Darauf bin ich stolz!

Mein Amt in der Vorstandschaft habe ich nun 2022  jüngeren Kollegen zur Verfügung gestellt und möchte mich nun wieder verstärkt der Jugendarbeit widmen.

Ich freue mich auf diese Aufgabe und gemäß meinem Spruch "Wer mit der Jugend Modellbau betreibt, bleibt selbst jung" werde ich nun versuchen, den Verein wieder mit Jugendlichen zu beleben. Nun freut Euch auf die nachfolgenden Berichte, welche zum Nachmachen animieren sollen.

Wir bauen den Lilienthal von Aeronaut.
2022 - Einge Zeit habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich an geeignete Jugendliche für unseren Verein gewinne. Da ist mir wieder die Idee mit der Kooparation gekommen. Kurzerhand wurde das Vorhaben mit dem Rektor der Hausherrenschule besprochen und so fand nun jeden Mittwoch 90 Minuten mit einigen Schülerinnen und Schüler statt. Aus der ersten Gruppe haben ich einen geeigneten Jungen angesprochen. Doch dieser ist schon in zahleichen Vereinen und verbringt seine restliche Zeit lieber vor dem Computer.

Wir bauen den Beginner nach Bauplan.
2023 - In der zweiten Gruppe sind die 4 Jungen sehr interressiert am Modellbau. Da sollte doch der ein oder andere Junge für unseren Verein geeignet sein. Die Jungen waren jeden Mittwoch 90 Monuten eifrig bei der Sache. "Modellbau ist ja besser als Unterricht", so äuserte sich ein Schüler mir gegenüber.  Sehr viele Stunden brauchte ich für die Vorbereitung und hängte oftmals noch Stunden dran, damit alle Modelle den gleichen Baustand hatten. Auf diese Art wurden aber auch alle Modelle zum gleichen Zeitpunkt flugfertig. Die benötigten Materialien waren aus meinem Bestand und auf den Kosten blieb ich sitzen.

Als es jedoch um das Einfliegen der Modelle ging, habe ich auf meine Einladung kaum Rückmeldungen erhalten. Im 2. Versuch sollte die Einladung für das gemeinsame Einfliegen der gebauten Modelle samt Grillfest durch den Lehrer erfolgen. Als ich auch hierauf keine Reaktion erhalten habe, war für mich klar: bei den Beteiligten besteht kein Enteresse für den Modellflug.

Vor den Sommerferien hatten der Rektor und ich vereinbart, dass der Modellbau mit den Schülern zukünftig in Form einer AG, auf freiwilliger Basis erfolgen soll. Mal schauen, welcher Jugendliche sich in seiner Freizeit darauf einlässt. Den Modellbau während der Unterrichtsstunden habe ich daraufhin abgebrochen. 

Am 24.07.2024 hatten wir ein Gespräch mit dem Rektor. Die Schule sucht einen Platz für die Fahrrad AG. Er betont vorab, er möchte die Kollegen der MBG auf keinen Fall vertreiben.Unsere Räume sollen von der AG mitbenutzt werden. Aus diesem Grund haben wir an 3 Nachmittagen in den Sommerferien 2024 die Voraussetzungen für Fahrrad AG geschaffen.

Bei dieser Besprechung wurde auch unser Schreiben „Lust auf Modellbau“, mit der Bitte dies am schwarzen Brett auszuhängen, an den Rektor übergeben. Bis heute hat sich leider kein Schüler von der Hausherrenschule gemeldet.
Wir werden daher den Aushang in weiteren Radolfzeller Schulen aushängen.

Im neuen Schuljahr hat der Rektor noch einen Vereinskollegen wegen Platz in unserem Schrank angesprochen. Kurzerhand wurde auch Platz im vereinseigenen Schrank geschaffen.

3 rostige Fahrräder standen nun wochenlang mittig im freigeräumten Raum und verstaubten, ohne dass ein Fortschritt zu erkennen war. Wir stellten schlussendlich die Räder zu den anderen Rädern im Heizungskeller. Wochenlang war es dann still.

Am 08.02.2025 bekamen wir dann eine Kündigung zugestellt, mit der Begründung, dass unsere Räume zukünftig als Werkräume für die Schule genutzt werden sollen. Alle Kollegen der Modellbaugruppe Radolfzell waren schockiert.

Aus momentaner Sicht sind wir ohne Modellbauräume daher nicht weiter in der Lage Jugendarbeit durchzuführen.

Das Problem mit den Räumlichkeiten ist uns ja schon aus der Vergangenheit bekannt.
1982 – 2001 hatten wir die Bastelräume im Haus der Jugend. Das Haus wurde verkauft.
Bis 2003 waren wir dann in der der alten Freimetzgerei in der Herrenlandstraße. Das Haus wurde verkauft und abgerissen.
Bis 2004 wurden wir dann in einen alten Haus in der Herrenlandstraße untergebracht. Das Haus wurde verkauft und abgerissen.
Bis 2005 waren wir dann wieder in einem alten Haus in der Bismarkstraße. Ohne Heizung und Wasser. Auch dieses Haus wurde verkauft und abgerissen.
Bis 2007 waren wir dann wieder in einem alten Haus in der Bismarkstraße. Wieder ohne Heizung und Wasser und wieder bis zum Abriss....
Ab 2007 landeten wir im Keller der Hausherrenschule. Die VHS hatte dort ihre Töpferkurse und wollte den Keller nicht mehr. Da den Keller keiner wollte und dieser für die Schule nicht geeignet war, hat Oberbürgermeister Schmidt von der Stadt Radolfzell uns den Raum angeboten und eine langfristige Nutzung zugesichert. Diverse Bauaktionen wurden in Kooperation mit der Hausherrenschule durchgeführt. Der Rektor Tägtmeier hat uns hierbei tatkräftig unterstützt.. Endlich hatten wir nun eine Bleibe für die Zukunft gefunden!

Nach 18 Jahren ist es nun wieder mal soweit und wir sitzen auf der Straße.
Dannn schauen wir mal, wo wir die nächste Bleibe finden.

 

 

 

 

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