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Wir bauen Aircombat mit unseren Jugendlichen.

Es ist wieder einmal soweit. Nachdem unsere Jugendlichen wieder um ein Jahr Flugerfahrung reicher sind, treffen wir uns in den Modellbauräumen der Modellbaugruppe Radolfzell. Dank der letzten Bauaktion hatten wir im vergangenen Jahr einen guten Zulauf von jungen Modellpiloten. Und was schön ist, die Beteiligten der Oldi - Bauaktion sind wieder weitgehend mit dabei. Diese Feststellung entschädigt ausreichend für die erbrachten Mühen und Nerven solch einer Aktion. Es ist traurig,  aber leider ist Jugendarbeit in vielen Vereinen ein Fremdwort und nur Einzelkämpfer sorgen hier für das Weiterleben eines Vereines. Ich höre immer wieder von Vereinskollegen "hast du Nerven!" -  ich denke dann an meine Jugendzeit und folge dem Spruch:wer mit jungen Leuten zusammen ist bleibt selbst jung!

Ralf, Dominik, Felix, Stefan und Markus sind anwesend. Diesmal steht die Bauaktion unter dem Motto „Aircombat“ auch genannt die "Schmeißfliegen".

Wir haben Getränke besorgt und verkaufen diese für 50 Cent. Mit dem erzielten Erlös wollen wir, nach Fertigstellung der Modelle, ein Grillfest auf dem Modellfluggelände mit Einweihung der Modelle vornehmen. Spenden werden gerne angenommen.

Vorbereitungen.
12 Pläne vom FMT - Bauplandienst wurden besorgt. Nach Begutachtung dieser, beschränkten wir uns auf die Auswahl von folgenden 4 Stück. 
Me-109, Hurrikane, Dewotine und P39-Aircobra fanden bei den Jungen gefallen. Eine Hurrikane wurde als Muster mitgebracht.

Letztes Jahr wurde das Modell „Oldi“ in reiner Holzbauweise erstellt. Bei den ausgewählten Modellen soll den Anwesenden nebst Umgang mit Holz auch die Herstellung von beplankten Styroportragflächen näher gebracht werden. Die Motorhauben sind aus GFK und werden im Positivbau erstellt. Die Modelle werden nach dem Bau mit Oratex bespannt  und anschließend lackiert.  Die Ausrüstung für die Modelle wollen wir, wie schon im letzten Jahr, kostengünstig beschaffen.

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Es kann beginnen - die erste Woche.
Wir treffen uns erstmals. Baubretter, die kopierten Pläne, eine Kiste Balsaholz, Kleber und diverse Modellbauutensilien werden mitgebracht. Jeder notiert sich die noch fehlenden Positionen und bringt diese mit. Als Anschauungsstück haben wir eine fertig bespannte Hurrikane mitgebracht. Am vorliegenden Modell werden vorab die Bauschritte erklärt. Der Bauplan soll nicht zerschnitten werden. 

1. Abend. Die Spanten für den Rumpf werden hergestellt. Dazu wird auf das Sperrholz, Pauspapier, der Bauplan und Transparentpapier aufgelegt. Mit Kurvenschablone und Lineal werden die Spanten abgepaust und mit der Laubsäge mit etwas Zugabe ausgesägt. Stefan und Felix sind mit Eifer an der Sache. Stefan baut die ME-109, Felix eine Hurrikane.
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Mit Schleifpapier bringt Dominik die ausgesägten Spannten für Seine P39-Aircobra auf Form. Mit dem Winkel werden diese dann anschließend geprüft. Die Spanten liegen bereit auf dem Bauplan. Für den Motorspant werden 2 Lagen Sperrholz verleimt.
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2. und 3. Abend. Die Rumseitenteile werden unter den Plan gelegt, ausgerichtet und die Eckpunkte mit Stecknadel markiert. Die Flächenauflage wird abgepaust. Die 2 Seitenteile werden übereinander gelegt und mit Lineal und Balsamesser ausgeschnitten. Die Flächenauflage wird mit der Laubsäge ausgesägt. Die Enden werden an der Innenseite schräg angeschliffen, zusammengeklebt und mit Klammern gesichert. Die Spannten werden eingesetzt und mit Gummiringe fixiert. Der Motorspant wird eingeklebt und mit Zulagen und Schraubzwinge gespannt. Hierbei kann die Geradheit vom Rumpf noch beeinflusst werden - Motorseitenzug und Sturz sollte stimmen. Der Grund wurde am vorliegenden Modell erklärt. Markus schleift noch den letzten Spannt für seine ME-109 und klebt diesen ein. Ralf passt schon das Seitenleitwerk an den Rumpf seiner ME-109 an.
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Die zweite Woche.
Nach einem tollen Ski- und Flugwochenende schreitet die Bauaktion in unseren Modellbauräumen voran. Die notwendigen Kleinteile zur Fertigstellung vom Rumpfrohbau wurden besorgt. 4. Abend. Die Rumpfunterseite wird eben geschliffen und beplankt. Die Faserrichtung verläuft quer zum Rumpf. Hierdurch wird eine höhere Verdrehfestigkeit vom Rumpf erzielt. Dominik sorgt mit vielen Stecknadeln und Klammern für gute Pressung der Klebestellen. Ralf und Markus kleben die Eckleisten in den Rumpf. Danach wird die untere Beplankung aufgebracht.
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5. Abend. Die P-39 bekommt keine Motorhaube. Innen am Rumpf werden Verstärkungen auf die Rumpfseitenteile aufgeklebt. Meine Focke-Wulf nimmt auch langsam Formen an. Die Querruder sind ausgeschnitten und verkastet.
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Während der Trockenzeit von seinem Rumpf konstruiert und baut Stefan aus den Abfällen ein Segelflugzeug. Nach dem Auswiegen erfolgt gleich der Erstflug - und das Ding fliegt auf Anhieb. Alle Jungen haben Ihren Spaß. Dieser wird nur getrübt, weil anschließend Reinemachen in den Bauräumen angesagt ist.
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6. Abend. Mit 3 mm Balsa wird der runde Rumpfrücken überzogen. Die Beplankung wird mit 5-Minten-Epoxy an einer Seite angeklebt. Nach der Trockenzeit wird das Balsabrett ordentlich mit Wasser getränkt. Nun lässt sich die Beplankung leicht um die Rundung formen. Das 2. Ende wird an die 2. Rumpfseite angepasst und mit Weißleim verklebt. Das Klebeband soll nur im Bereich der Spanten angebracht werden, da sich sonst die Beplankung zwischen den Spanten durchbiegt. Um den Jungen die nächsten Schritte zu erläutern wird immer an einem Rumpf vorgebaut. Beim Modell von Stefan wurde die hintere Rumpfbeplankung und der Kabinenfüllklotz angeklebt. Ein Flugwochenende mit schönem Wetter steht uns bevor.
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Die dritte Woche.
7. Abend. Das Wetter wird wieder schlechter und die Lust am Modellbau steigt. Unsere Bauaktion hat sich im Verein herumgesprochen. Kevin und sein Vater Hans-Jörg beginnen verspätet den Bau der Hurrikane. Mit gemeinsamer Kraft werden die anderen bald eingeholt. Heute werden die Rumpfrücken mit Balsa überzogen und die Kabinenhaube in Holz erstellt. Ralf ist immer eifrig an der Sache und meist führend beim Baufortschritt von seiner ME-109. 
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8. Abend. Dominik hat seinen Rumpf abgerundet und fertig verschliffen. Das Seiten- und Höhenleitwerk wird verputzt für das Einsetzen im Rumpf. Anschließend werden schon mal die Schneideschablonen für den Tragflügel abgepaust, mit Laubsäge ausgesägt und mit Schmirgel verputzt. Für sein Alter ist Kevin "ganz schön fitt". Nach kurzer Erklärung führt er seine Bautätigkeiten schon ganz gut aus. 
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Gegen Ende vom Bauabend helfe ich Kevin beim Anpassen und Aufkleben der Beplankungen. Noch ein Abend dann zieht er gleich im Baufortschritt mit seinen Kollegen. Der Rumpf von Markus ist verputzt, die Leitwerksauflage ist angeklebt und die Leitwerke liegen bereit zum aufkleben.
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9. Abend. Die Leitwerksauflage wird eben zu den Rumpfseitenteilen geschliffen und verrundet zum Rumpfrücken. Am Höhenleitwerk wird die Mitte angezeichnet, es wird aufgesetzt und die Lage kontrolliert. Die Auflage wird eventuell etwas nachgearbeitet. Klebstoff wird aufgetragen und das Leitwerk aufgeklebt. Die Mitte wird am Motorspant angezeichnet, eine Nadel wird eingesteckt und ein Bindfaden befestigt. Mit diesem wird nun auf die äußeren Ecken vom Höhenleitwerk rechts und links gemessen - das Maß zum Baubrett wird kontrolliert. Das Seitenruder wird danach mit Klebstoff aufgesetzt, mit Stecknadeln fixiert und ausgerichtet. Der Holzrohbau vom Rumpf ist abgeschlossen. Den Bau der Motorhaube werden wir in der nächsten Woche angehen.
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Die vierte Woche.
10. Abend. Wir sind in der Woche vor Ostern und haben nur 2 Abende zur Verfügung. Heute erstellen wir die Kerne für die Motorhauben. Mit Hilfe einer Schablone wird die Außenkontor der Motorhaube aus Styropor erstellt. Damit der Rumpf nicht beschädigt wird kleben wir diesen mit Paketband ab. Danach wird der Kern angeklebt mit 5-Minuten-Epoxy und zusammen mit dem Rumpf auf die richtige Form geschliffen.
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Kevin bestreicht die Motorhaube mit Trennwachs. Dominik prüft nochmals sein Werk. Da sein Modell keine Motorhaube benötigt hat er in Styropor ein Kern für seine Kabinenhaube erstellt. Alle Styroteile sind mit Trennwachs beschichtet und liegen bereit zum Überzug mit GFK.
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11. Abend. In Teamarbeit geht es zügig voran. Papa Hans-Jörg paust die Rippen auf das Balsaholz ab und Kevin sägt diese gleich im Block aus. In einem Rutsch werden auch die Rippen für Felix erstellt, welcher wieder einmal durch Abwesenheit glänzt. Ich baue wieder einmal sein Modell weiter damit wir am nächsten Abend alle GFK-Arbeiten in einem Aufwasch erledigen können. Markus, Ralf und Stefan erstellen im Nebenzimmer (auch genannt ME-109-Zimmer) die Schneideschablonen aus Sperrholz zum Schneiden der Styrokerne.
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Die fünfte Woche.
12. Abend. Heute werden GFK - Arbeiten mit Epoxydharz durchgeführt. Nach einer kurzen Sicherheitsbelehrung mit dem Umgang von Epoxy ziehen wir die Schutzhandschuhe über, lüften ausreichend die Räume und beginnen unser Werk. 2 - 3 Lagen 105er Gewebe werden auf die Styroporkerne aufgebracht. Alle sind emsig bei der Arbeit - ausnahmsweise sind alle ruhig. Kevin bring die 2. Lage Gewebe auf - Dominik kämpft noch mit einigen Luftblasen. 
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Nach dem Laminieren der Hauben werden diese mit Haushaltsfolie überzogen. Überstehendes Gewebe und Blasen können so mit der Hand angedrückt werden. Vorne rechts liegen bereits die erstellten Scheideschablonen für die P39. Die Teilstriche zur Schneidehilfe sind aufgezeichnet. Kopfrechnen war hier notwendig - wie in der Schule. 
13. Abend. Die Hauben sind trocken und werden entformt. An der Vorderseite wird ein Loch herausgeschnitten und das Styropor von vorne herausgebröselt. Nach etwas Fummelarbeit löst sich die Haube. Nach dem kürzen der Haube passt diese genau auf den Rumpf. Die Jungen sind sichtlich zufrieden mit Ihrem Werk und stellen Ihren Rohbau in Reihe zur Schau - ein Tolles Bild!
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14. Abend. Die Schneideschablonen zur Tragflächenherstellung sind erstellt. Die Geometrie der Tragflügel wird aufgezeichnet und mit Hilfe von Winkeln und Schneidedraht herausgeschnitten. Markus und Ralf sind eingespielt und schneiden gleich für alle die Tragflügel zurecht. Stefan richtet im Nebenzimmer für alle die Beplankungen und klebt diese auch gleich zusammen. Felix rüstet die Hellinge zum Bau vom Hurrikane Tragflügel.
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Die sechste Woche.
15. Abend. Alle Beplankungen sind zugeschnitten und auf dem Baubrett zusammen geklebt. Die Hinterkante wird mit Lineal und Messer gerade geschnitten und mit dem Balsahobel leicht schräg gehobelt. Mit einem Spalt, in Stärke der Beplankung, werden die Beplankungen mit Paketband zusammengeklebt. Beim zusammenfalten der Beplankungen werden diese zusammengepresst. Dadurch wird die Flügelhinterkante absolut gerade und durch das Epoxy sehr fest.
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30 Gramm Harz werden mit dem Härter angerührt. Das Harz wird dünn auf die Beplankung aufgetragen, der Kern wird zusammen mit der Beplanung in die Negative eingesetzt. Mit etwas Klebeband wird wir das ganze Paket fixiert. Mit Zulagen und einigen Schraubzwingen werden beide Flügel zusammen gespannt. Mit einem Zollstock werden die Zulagen auf Parallelität kontrolliert. Im Hintergrund wartet Dominik bis seine Tragflächen trocken sind.
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16. Abend. Auch der Bau der Hurikane - Tragflächen schreitet voran. Felix hat seinen Flügel von der Hellinge abgespannt, passt die Verstärkungen für die Tragflächenbefestigung im Mittelstück an und klebt diese fest. Der Flügel wird an der Oberseite überhobelt für das aufbringen der Beplankungen. Auch Kevin hat seine Tragfläche soweit erstellt. Für das Querruder sind 2 Balsaleisten mit einem kleinen Spalt eingesetzt worden. Diese können nach dem Aufkleben der oberen Beplankung herausgeschnitten werden.
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17. Abend. Dominik hat die Beplankung seiner Tragflügel eben zum Styropor geschliffen und die Nasenleisten angeklebt. Die Querruder sind bereits aufgezeichnet,  können herausgeschnitten und mit 3mm Balsa verkleidet werden. Im Nebenzimmer haben Markus und Felix bereits Ihre Rümpfe mit Oratex - Bügelfolie überzogen. Heute ist Bauschluß um 19 Uhr. Wir treffen uns beim Italiener und besprechen die Vorbereitungen zu unserem Flugplatzfest. Laut Wetterbericht steht uns ein verregnetes Wochenende bevor.
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Die siebte Woche.
18. Abend. Heute hat Markus den letzten Satz der Styro - Tragflächen beplankt. Die Leisten vom Hurrikane - Flügel wurden bündig gehobelt zum Profil. Nach der Herstellung der 5mm Keile für die Schränkung wurden die Flügel auf die Hellinge aufgespannt. Die oberen Beplankungen wurden angepasst und mit Kontaktkleber aufgezogen. Im Nasenleistenbereich wurde mit Weisleim geklebt und der ganze Flügel mit Leisten und Stecknadeln auf das Baubrett geheftet. Kevin fixiert gerade die Endleistenbeplankung und bringt danach die Beplankung am Mittelstück auf. Deutlich sieht man die Schränkung am Außenflügel. Stefan ist heute wieder einmal bei uns. Er bügelt Seinen ME-109-Rumpf mit Oratex Bügelfolie. Da noch nicht alle Jungen Ihre Modelle auf dem gleichen Stand haben ist das Bügeln von einzelnen Komponenten der ideale Lückenfüller.
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19. Abend. Dominik hobelt die Nasenleisten bündig zur Beplankung und schleift diese anschließend in die richtige Form. Die Kamera hat sichtlich Probleme den flotten  Hobelbewegungen zu folgen. Die Querruder sind schon ausgeschnitten und mit 3mm Balsa beklebt. Gestern hatte Felix Karatetraining, heute probt er mit der Trompete und ich baue mal wieder weiter an seinem Modell. Wenn er noch 2 Abende fern bleibt ist sein Modell im Rohbau fertig.
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Kevin hat die noch fehlenden Aufleimer für die Tragflügeloberseite zugeschnitten und eingesetzt. Die Randbögen wurden nach Plan abgezeichnet, ausgesägt und an den Flügel angeklebt. Die Lage der Querruder wurde auf die Flügel aufgezeichnet. Ralf und Markus haben die Leisten an die Forderkante vom ME-Flügel angeklebt und verrunden die Nasenleisten. 
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20. Abend. Heute ist es in den Bauräumen ruhig. Markus und Ralf montieren lieber am Moped. Kevin hat Volleyballtraining. Stefan und Felix bügeln die Rümpfe fertig. Die Höhenruder sind zu dünn um die Schlitze für Scharniere anzubringen - sie werden mit einem Streifen Gewebefolie befestigt. Dominik schleift die Querruder bündig,  bringt die Ruderscharniere an und verrundet die Randbögen. Ich räume die Bauräume etwas auf und verstaue die nicht mehr benötigten Materialien und Werkzeuge, welche ich von zuhause mitgebracht habe,  im Auto.  
Über das Wochenende werden die 6 Grad V-Form an allen Tragflächen auf der Kreissäge gesägt. Zur Anlenkung der Querruder erstelle ich die Rudersegmente aus 2.5mm Federstahl. Messingrohre werden im Schraubstock zusammengepresst und für die Klipse 1,6mm Bohrungen gebohrt. Die Messingrohre werden später auf die Anlenkungen geklebt oder gelötet. Für die nächste Woche ist soweit alles vorbereitet. Zu Beginn der Woche werden ich noch die Motoren und Rudermaschinen bestellen.
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Die achte Woche.
21. Abend. Wir haben Besuch bekommen. Iven, der Bruder von Kevin "muss mal schauen was sein Bruder so in den Bauräumen anstellt". Er hat zum Bau ein Balsa - Bausatz von einem Wurfgleiter mitgebracht. Dieser wird am gleichen Abend gebaut und noch eingeflogen. Kevin hat die Randbogen von seinem Flügel verrundet und ist gerade dabei die Querruder auszuschneiden. Danach zeichnet er die Lage der Scharniere an, schneidet die Schlitze und montiert das Querruder mit dem Flügel. Stefan schleift die Randbogen bündig zum Flügel. Zum Schutz der Beplankung wird ein Stück Karton aufgelegt und der Randbogen quer zur Faserrichtung eben zum Flügel geschliffen.
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Dominik hat sein Tragflügel mit 6 Grad V-Form zusammengeklebt. In der Trockenzeit bügelt er seinen Rumpf mit Gewebefolie. Ralf hat für seinen Randbogen ein hartes Stück Balsaholz verwendet. Hier braucht er noch etwas Ausdauer um den Randbogen auf die richtige Form zu bringen. Danach kann er die Ruder ausschneiden und verkasteln.
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22.  und 23. Abend. Die Endarbeiten der Modelle schreiten langsam voran. Die Tragflügel der P-39 sind zusammengeklebt, die Ruderhebel sind eingebaut, die Tragflächenbefestigung ist montiert. Das Gewebeband am Flügelmittelteil muss noch aufgebracht werden. Hier warten wir bis alle mit Ihrem Modell den gleichen Stand erreicht haben. Ich helfe Felix und Kevin beim Flügel und während der Trockenzeit bastle ich an meiner FW-190. Markus, Stefan und Ralf haben die Querruder ausgeschnitten. Die Schnittstellen sind mit 3mm Balsastreifen beklebt und mit dem Flügel eben geschliffen. Die Modelle wurden für das Foto aufgereiht.  
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Die neunte Woche.
24. Abend. Wir sind immer noch mit den Kleinarbeiten beschäftigt.

Die zehnte Woche.
25. Abend. Auch die Hurrikane von Felix und Kevin schreiten im Bau voran. Die Querrudersegmente sind eingebaut, die Flächenbefestigung muss noch erstellt werden. Dies wird am nächsten Bauabend erledigt. Für den Antrieb wurden über das Internet kostengünstig die Motoren bestellt. Ralf ist schon stolzer Besitzer von seinem Motor und stellt diesen vor seinem Modell zur Schau. Die benötigten Rudermaschinen sind noch bestellt.

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Die elfte Woche.
26. Abend. Kevin und ich stellen die Flächenbefestigungen der Hurrikane fertig. Ralf und Markus haben Ihren Flügel schon am Rumpf der  ME-109 befestigt und führen noch Schönheitskorrekturen durch. Die anderen Bauteilnehmer genießen das sonnige Wetter. 
27. Abend. In Teamarbeit wird das Verstärkungsband am Flügelmittelteil laminiert. Im Bereich der Schraubenbohrung werden mehrer Lagen Gewebe aufgelegt. Ein Streifen Gewebe, 105 Gramm, wird mit Epoxy auflaminiert. Die anwesenden Jungen übernehmen die Harzarbeiten für die fehlenden Kollegen - nach etwas Zureden. 7 Flügel (auf einen Streich) liegen auf dem Tisch und trocken. Morgen werden wir die Tragflächen schleifen und anschließend mit Folie bespannen. Die Modelle nähern sich der Fertigstellung.
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28. Abend. Das Glasseideband wir leicht angeschliffen. Die Bohrungen für die Schrauben und Dübel werden durch das Gewebe gebohrt. Die Flügel werden mit Gewebefolie überzogen. Ralf und Markus, die Bauteilnehmer ohne Fehltage, bespannen fachgerecht Ihre Flügel. Diesem Duo macht die Arbeit sichtlich Spaß (auch mir mit ihnen).
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Kevin ist im Training, Hans-Jörg richtet die Zuschnitte für die Hurrikane. Wir haben besprochen, über die Pfingstfeiertage die Tragflügelbespannung zur erstellen. Wir wollen das nächste Wochenende die Modelle lackieren. Unser Kollege Felix hat leider kein Interesse mehr, er hatte die ganze Woche wichtigeres zu tun und konnte sich nicht mal entschuldigen. Ich denke, da ich ja doch das meiste an diesem Modell gebaut habe steht mir dieses dann auch zu. Meine Focke-Wulf ist nach diesem Abend auch zum Lackieren bereit wie die Me-109 von Ralf und Markus. Wir freuen uns auf die Pfingstfeiertage.
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Die zwölfte und dreizehnte Woche.
29. Abend. Über Pfingsten wurden die Modelle zuhause mit Gewebefolie bespannt. Alle Kleinteile, für den Motoren- und Anlageneinbau,  wurden über das Internet bestellt. Alle benötigten Kunstharzfarben wurden eingekauft. Heute bringen wir die Modelle mit zum Bauabend und stellen noch die Rudermaschinenbretter für Rumpf und Flügel her. Danach werden alle Teile in das Auto verstaut. Am Samstag werde ich die Modelle in der Spritzkabine mit grauer Grundfarbe lackieren. Die Tarnung erstellen wir dann am nächsten Mittwoch in den Bauräumen und an den folgenden Abenden werden wir den  Anlageneinbau vornehmen.
30. Tag - Samstag. In der Spritzkabine werden die Modelle lackiert. 8 Tragflügel samt Rümpfe liegen zum Lackieren bereit. Die Unterseiten von Rumpf und Fläche werden in hellem blaugrau gespitzt. 
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Dank der warmen Zuluft in der Spritzkabine ist die Farbe recht schnell angetrocknet und die Teile können umgedreht werden. Die Oberseite wird in einem dunkleren Grauton gespritzt. Für alle Modelle benötige ich ca. 1/2 kg Farbe (das meiste fliegt in die Luft). Als ich fertig bin kann ich es mir nicht verkneifen schon mal einen Hurrikane - Flügel in sandbraun und grün zu gestallten. Für die Lackierarbeiten habe ich eine kleine Sata - Autolackierpistole verwendet. Mit dieser  können sehr feine Lackierungen durchgeführt werden - der Strahl kann von einem Fächer bis zu einem kleinen Punkt verstellt werden.
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31. Tag. Zum ersten Mal sind alle Beteiligten Anwesend. Heute ist ein wichtiger Tag. Die Modelle bekommen die persönlichen Noten des Erbauers. Nachdem wir zusammen in einem Buch die Originale angeschaut haben, hat jeder seine eigenen Vorstellungen von einem Tarnanstrich. Wir beginnen mit der grünen Farbe. Stefan und Ralf ziehen Freihandlinien über das Modell.
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Hans-Jörg hält die Rümpfe fest, sonst werden diese weggeblasen. Dominik umrandet mit schwarzer Farbe seine grünen Felder. Das Lackieren ist eine Tätigkeit, dass allen Jungen Spaß bereitet. Das Reinigen der Spritzpistole weniger  - diese anspruchsvolle Arbeit darf ich anschließend alleine erledigen.
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Das Ergebnis liegt zum Trocknen auf dem Tisch und kann sich durchaus sehen lassen.
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Dreizehnte Woche,
32. Abend. Wir treffen uns nur noch einmal in der Woche zur Fertigstellung der Modelle. Ein Teil nimmt sein Werk mit nach Hause für den Motor- und Anlageneinbau. Der harte Kern bleibt in den Bauräumen. Für den Motoreneinbau wird das Bohrbild vom Motor, mit einem angeschliffenen Stück Federstahl, angekörnt. Die Bohrungen werden gebohrt und die Gewinde geschnitten. Die Motorträger werden mit dem Rumpf verbohrt und zusammen mit dem Motor montiert. Die Motorhauben werden angepasst und die notwendigen Aussparungen herausgeschnitten. Uns fehlen immer noch die bestellten Tankbehälter. Wir stellen die Servobretter her, die Rudermaschinen werden eingepasst und unter Berücksichtigung des Schwerpunktes in den Rumpf eingesetzt.

33. Abend. Die Tankbehälter sind eingetroffen. Diese werden, nach einer kurzen Erklärung (Überlauf, Tanknippel, Drucktankanschluß, Tankhöhe und lauter solche belanglosen Dinge), zusammengebaut und in den Rumpf eingesetzt. Die Ruderhörner werden montiert, Bowdenzugrohre werden eingesetzt und die Züge an die Löthülsen angelötet. Die Querruderservos sind bereits  montiert.

Das große Fest. Endlich ist es soweit. Wir treffen uns auf dem Fluggelände um unser Werk zu testen. Die lieben Mütter haben uns Salate gerichtet. Durch den Getränkeverkauf und die Spenden ist ein beachtlicher Betrag für die Jugendkasse zusammengekommen. An dieser Stelle nochmals ein "Dankeschön" an Rudi, Sepp und den "unbekannten Spender". Von einem Teil der Jugendkasse haben wir uns Getränke und Grillgut besorgt. Die Schnitzel liegen auf dem Vereinsgrill bereit. 

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Die Modelle werden im Schatten aufgereiht. Die Tarnung gegen den grünen Rasen ist recht gut gelungen. Vor den Erstflügen wollen wir uns jedoch erst mal stärken. Dominik dreht das Fleisch nochmals um. Danach beginnt das Festessen. Da alle beim Essen sind, wurden leider die Fotoaufnahmen schlicht und einfach vergessen. Das Essen war "konkret grass", wie die Jungen sagen.
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Nach dem Essen werden die Modelle betankt. Nach längeren Startversuchen mit der Hand laufen die Motore. Diese werden fett eingestellt, die Temperatur vom Zylinderkopf mit den Fingern kontrolliert und falls notwendig nochmals abgestellt. Nach mehrerer dieser Vorgänge werden die Düsennadel langsam zugedreht und die Leerlaufschrauben eingestellt.
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Alle Verbrenner laufen nun nach der 3. Tankfüllung auf Hochtouren und können bald ihrem Element übergeben werden.
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Nun ist es gleich soweit. Wer wird wohl der erste sein? Auf jeden Fall werden die Modelle samt Erbauer nochmals auf dem Foto verewigt. Als erstes fliegt die Aircobra. Und wie diese fliegt! Ich habe als erfahrener Modellflieger sogar meine helle Freude daran. Dominik übernimmt danach für eine paar Minuten den Sender und ist nach der Landung sichtlich erleichtert. Ralf ist der nächst. Nach einer Ruder- und Schwerpunktkontrolle durch sachkundige Augen fliegt auch die erst Me-109. Die anderen müssen noch kleinere Nacharbeiten durchführen und verschieben Ihren Erstflug auf das nächste Wochenende.
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Zusammen sind wir ein super Team. Unser Logo, die "Schmeißfliegen" soll uns erinnern an die Bauaktion mit allen Tiefen und Höhen. Hoffentlich halten unsere Modelle recht lang, zumindest bis zur nächsten Winterbauaktion. Bis bald euer Gerhard Kenner.
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Kategorie: Jugendarbeit
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